Die Geschichte des deutschen Animationsfilms ist noch nicht geschrieben. Zwar gab es immer wieder Ansätze, die aber nicht weiterverfolgt wurden. So stellte 1977 Rudolf J. Schummer zwei heute vergessene Filme über die Höhepunkte des Genres zusammen. Bei BEWEGTE BILDER – DEUTSCHE TRICKFILME DER ZWANZIGER JAHRE half ihm noch die Meisterin des Scherenschnittfilms Lotte Reiniger, die ihre eigenen Filme und die ihrer Zeitgenossen Hans Richter, Viking Eggeling, Walter Ruttmann, Oskar Fischinger und Berthold Bartosch kommentierte. Der zweite Film FILME IM SCHATTEN – DER TRICKFILM IM DRITTEN REICH enthält u.a. Auschnitte aus Filmen von Rudolf Pfenninger, Hans Fischinger, Hans Fischerkoesen, Wolfgang Kaskeline, Hans Held, den Gebrüdern Diehl, Kurt Stordel und Horst von Moellendorf. Diese selten gezeigten Zusammenstellungen sollen zugleich auf das Genre des Kompilationsfilms aufmerksam machen und an Rudolf J. Schummer erinnern, der 1983 einen Trickfilm-Förder-Verein gründete und mehrere Retrospektiven des deutschen Trickfilms bei internationalen Filmfestivals organisierte.
Einführung: Jeanpaul Goergen
BEWEGTE BILDER. DEUTSCHE TRICKFILME DER ZWANZIGER JAHRE. MIT LOTTE REINIGER (BRD 1977)
FILME IM SCHATTEN. DER TRICKFILM IM DRITTEN REICH. MIT THEO NISCHWITZ (BRD 1977)
Kopien: Zentralstelle Medien, Daten u. Informationen im HELP, Frankfurt am Main.
5. März 1999, Arsenal