12.08.2005, im Zeughauskino.
Herzog Karl Eugen von Württemberg lässt die begabtesten Söhne des Landes an einer von ihm gegründeten Militärakademie in Stuttgart zu Offizieren, Juristen und Medizinern ausbilden. Auch der junge Friedrich Schiller muss sich widerwillig dieser harten Schule unterziehen. Über den militärischen Alltag mit Zucht und Drill empört sich Schiller. Für den jungen Rebellen ist es unerträglich, dass jegliche politischen Gespräche, Auseinandersetzungen oder gar Kritik unterdrückt werden. Abgestoßen von dieser Brutalität schreibt er heimlich sein Stück Die Räuber, dass er später anonym veröffentlicht. Die Uraufführung in Mannheim wird ein großer Erfolg, und Schiller, der der Premiere beiwohnt, weiß nun sicher, dass er auf dem richtigen Weg ist. Zurück in Stuttgart wird er aber verhaftet…
In den für das NS-Deutschland siegreichen Kriegsjahren um 1940 entstand eine Reihe von Filmen, in denen allgemein akzeptierte Leitfiguren der deutschen Geistes- und Kulturgeschichte in Projektionsfiguren eines Künstler- und Führerkults umgestaltet wurden. Ob und wie dies in der filmischen Transformation des rebellischen Sturm- und Drang-Autors Friedrich Schiller gelingen konnte, kann man anhand dieses Films prüfen.
Einführung: Rainer Rother