Leni Riefenstahls Dokumentarfilm OLYMPIA von 1938 prägt bis heute die filmische Wahrnehmung dieses Sportereignisses. Wie aber sah damals die aktuelle Berichterstattung der Wochenschauen aus? Der im Olympia-Jahr 1936 entstandene Kulturfilm DIE KAMERA FÄHRT MIT stellt die Wochenschau-Kameramänner als moderne Abenteurer und Bild-Jäger vor. Gleichzeitig belegt er aber auch die Unterwerfung des publizistischen Mediums Wochenschau unter das nationalsozialistische Regime. Die Berichte der Tonwochen von Ufa und Bavaria zur Olympiade 1936 dokumentieren die Feierlichkeiten zur Eröffnung und zum Abschluss der Olympiade nur knapp. In zahlreichen, leider nur lückenhaft überlieferten Sonderausgaben informieren sie ausführlich und zeitnah über die sportlichen Höhepunkte, etwa die Siege von Jesse Owens im Weitsprung und 200 m-Lauf. Mit dem Ausklang der Spiele rückt dann wieder die politische Aktualität mit propagandistischen Berichten über den Spanischen Bürgerkrieg in den Vordergrund.
Einführung: Jeanpaul Goergen
DIE KAMERA FÄHRT MIT. AUS DER ARBEIT DER WOCHENSCHAU (D 1936)
UFATON-WOCHE NR. 308. – 1. SONDERDIENST (D 1936)
OLYMPISCHE SPIELE 1936. III. DIE ERÖFFNUNGSFEIERN IN BERLIN AM 1. AUGUST 1936 (D 1936)
UFA TON-WOCHE 309 (D 1936)
BAVARIA-TONWOCHE SONDERDIENST 32 B + BAVARIA-TONWOCHE SONDERDIENST 34 B (SONDERDIENST DER BAVARIA-TONWOCHE) (D 1936)
UFA TON-WOCHE, NR. 311 (D 1936)
Alle Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv
21. Oktober 2005, Arsenal 2