In dem abendfüllenden Dokumentarfilm NEUE WELT – VOM WIGWAM ZUM WOLKENKRATZER (1954) zeichnet Curt Oertel die Entwicklung der amerikanischen Architektur von den Inkas und Mayas bis zur frühen Moderne und den Wolkenkratzern New Yorks nach. Hier werden vor allem die Arbeiten europäischer Architekten wie Walter Gropius, Erich Mendelsohn, Richard Neutra und Mies van der Rohe herausgestellt. Zweieinhalb Jahre lang recherchierte Oertel für seinen Amerika-Film, der stilistisch an der Schwelle von Kultur- und Dokumentarfilm angesiedelt ist. Der Film will nichts weniger als ein Gesamtbild der architektonischen und geschichtlichen Entwicklung Amerikas vom Wigwam der Indianer bis zu den eindrucksvollen Bauten der modernen Zeit geben: die Entwicklung Amerikas im Spiegel seiner Architektur. Geschickt verbindet Oertel dokumentarische Aufnahmen mit historischen Gemälden, Plänen und Zeichnungen, die er durch eine geschickte Kameraführung dynamisiert und lebendig erscheinen lässt. Die Musik unter Leitung von Werner Richard Heymann greift Melodien alter und neuer Volkslieder auf.
Einführung: Jeanpaul Goergen
Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv
26. Januar 2007, Arsenal 2