Anfang der 1960er Jahre stand die westdeutsche Bevölkerung der Entwicklungspolitik in weiten Teilen skeptisch gegenüber. Um den Deutschen dieses neue Politikfeld näher zu bringen, gab das Bundespresseamt Filme in Auftrag, die Entwicklungspolitik veranschaulichen und bewerben sollten. Mit den Filmstreifen im Gepäck tourten Kinomobile durch dörfliche Gemeinden. Das Programm zeigt zwei dieser Auftragsproduktionen: DIE GROßE CHANCE (BRD 1962) über Entwicklungshilfe im Sudan und Indien und ERLEBT UND GELERNT (BRD 1962) über Gaststudenten. Die Filme verdeutlichen, wie die Bundesrepublik ihre entwicklungspolitische Arbeit gegenüber der verbreiteten Kritik rechtfertigte. Darüber hinaus gewähren sie einen Einblick in die westdeutsche Selbstkonzeption in dieser frühen Phase der Entwicklungspolitischen Zusammenarbeit.
Programm:
DIE GROßE CHANCE. ENTWICKLUNGSHILFE IM SUDAN UND IN INDIEN
BRD 1962, Produktion: Deutsche Industrie- und Dokumentarfilm GmbH Düsseldorf (DIDO-Film), Auftrag: Bundespresseamt, 16mm, Farbe, 34’45“.
ERLEBT UND GELERNT. AUSLÄNDISCHE PRAKTIKANTEN UND STUDENTEN IN DER BUNDESREPUBLIK
BRD 1962, Produktion: Elan-Film Gierke & Co München, Auftrag: Bundespresseamt, 16 mm, s/w, 30′.
Einführung: Jana Otto (Universität Hamburg)
Am 9. September 2013 um 20 Uhr im Arsenal am Potsdamer Platz.
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Kooperation mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv.